EU-Programm „Kostenlose Nahrungsmittel für die Armen in Europa“ endlich auch abrufen!
Landesebene befürwortet Antrag der SPD-Frauen im Kreis und leitet ihn nach Berlin
„Die deutschen Sozial-Tafel-Läden sollten nicht länger von Spendenaufkommen und Unterstützern abhängig sein, sondern ebenfalls in den Genuss des EU-Programms ‚Kostenlose Nahrungsmittel für die Armen in Europa’ kommen“, bekräftigt Ulrike Lucas, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der sozialdemokratischen Frauen/AsF im Kreis Böblingen „Als hoffnungsvollen Schritt sehen wir SPD-Frauen im Kreis, dass unser Antrag dazu von der Landesdelegiertenkonferenz der AsF Baden-Württemberg nun an die SPD-Bundestagsfraktion geleitet wird.“ Der entsprechende Antrag der SPD-Frauen aus dem Kreis Böblingen wird voll mitgetragen von der landesweiten Konferenz der SPD-Frauen in Mannheim vergangenen Samstag. Er wurde dort ohne Gegenstimme befürwortet und fordert: „Die SPD Bundestagsfraktion soll sich dafür einsetzen, dass die Bundesregierung ab sofort das Programm zur Verteilung von Nahrungsmitteln an Bedürftige in der EU in Anspruch nimmt, um so interessierten karitativen Organisationen und örtlichen Sozialdiensten die Möglichkeit zu geben, Nahrungsmittel kostenlos zu verteilen.“
Deutschland ist einer der stärksten Einzahler in die EU. Doch anders als zuletzt 19 der 27 anderen europäischen Staaten nimmt Deutschland das EU-Hilfsprogramm nicht als Strategie zur Bewältigung ansteigender Folgen der Wirtschaftskrise in Anspruch. Allein in 2006 hätten 13 Millionen Menschen von der EU-Hilfe profitiert, erklärte etwa EU-Kommissarin Mariann Fischer Boel; die EU-Kommission schlug bereits 2008 vor, ab 2010 das Lebensmittelhilfe-Programm aufzustocken.
Nach Schätzungen des Vorsitzenden der Bundesverbandes Deutscher Tafel am 1.11.2009 ist die Zahl der Tafel-KundInnen der knapp 850 Tafel-Läden auf mehr als 1 Million gestiegen. Auch im Kreis Böblingen, einem der wirtschaftlich stärksten Kreise in Baden Württemberg, gibt es Tafel-Läden etwa in Böblingen, Herrenberg, Sindelfingen, Leonberg. Letzteren besuchten die Frauen der AsF im Herbst 2006 und konnten sich selbst ein Bild von der Notwendigkeit dieser Einrichtung und deren Problem bei der Beschaffung von Lebensmitteln machen.
Sozial-Tafeln und Nutzen von Lebensmittel-Hilfsprogramme, davon überzeugte der Antrag aus dem Kreis Böblingen die Kolleginnen aus dem Land, werden zur kurzfristigen tatkräftigen Unterstützung von in Not Befindlichen und als Stütze deutscher Hilfsorganisationen gesehen. In dem nun nach Berlin weitergeleiteten Antrag wird daher auch deutlich klargestellt: „Deshalb ist es selbstverständlich, dass den Betroffenen sämtliche Instrumentarien und Unterstützungs-Programme zur möglichst raschen Eingliederung bzw. Rückführung in den ersten Arbeitsmarkt zukommen müssen.“
Kostenlose Nahrungsmittel für die Armen in Europa
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