Der Mensch (ge)braucht die Natur und verändert sie

Der Mensch (ge)braucht die Natur und verändert sie –
SPD-Frauen lesen in den Nutzerspuren

Zahlreiche menschliche Spuren, die sich im Laufe der Jahrhunderte wandelten, finden sich im größten Naturschutzgebiet des Landkreises, auf dem Venusberg bei Aidlingen. „Hier sammelten unermüdlich schon Generationen unserer Ahninnen und Urahnen die ständig herauswachsenden Steine vom bisschen Ackerboden über dem kargen Muschelkalk zu langen Steinriegeln“, erläuterte Ursula Kupke vom Heckengäu-Naturführer e.V. Sie führte interessierte SPD-Frauen aus dem Kreisgebiet und Gäste jüngst durch einen Sommerabend, der begeisterte und auch zwiespältige Eindrücke hinterließ.

In den ohne menschliches Zutun gewachsenen Heckenzügen erkannte die politische Frauengruppe dornenbewehrte Sträucher wie Schlehen („Das gibt leckren Likör.“), Wildrosen („Als Kinder entkernten wir Hagebutten am Küchentisch für Hägenmark.“) oder auch Weißdorn. Die Frauen beeindruckte die Pflanzen- und Tiervielfalt in diesem geschützten Lebensraum. Immer wieder wies Naturführerin Ursula Kupke auf die weiträumigen Ausblicke von der knapp 540 m hohen Kuppe.

Den (land-)wirtschaftlichen Bedürfnissen angepasst zeigen sich weiträumige Felder. „Ob die extra angelegten, allerdings zugewachsenen Lerchenfenstern noch den Feldlerchen als Bodenbrütern nutzen können?“ wunderte Ulrike Lucas, Vorsitzende der SPD-Frauen. Das über 110 ha große Naturschutzgebiet kreuzen teilweise werktags für Autoverkehr freigegebene Strecken. Zugleich streben Erholungssuchende in das beliebte und abwechslungsreiche Erholungsgebiet. Stutzen ließ manch Nadelbaum zwischen Tod-Holz, Wacholder, kleineren Mähwiesen und aufgegebenen Streuobstwiesen oder auch ein scheinbar neu angelegtes akkurates Wochenendstück. „Wir fragen uns, wie verwundbar solch unterschiedliche Nutzungsansprüche die geschützte Natur machen“, erklärt Ulrike Lucas, „hoffentlich können Risiken oder eventuelle neue Probleme von den Verantwortlichen in den Griff gekriegt werden.“ Dennoch konnte Sieglinde Fuchs, Vize-Vorsitzende der SPD-Frauen im Kreis, für die Teilnehmerinnen zusammenfassen:„Friedliche Stimmung hier.“

 
 

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